Lieder aus feurigem Herzen geboren,
die ihr wie keimende Saat euch entfaltet.
Lieder, dem Lande der Väter verschworen,
Glut euch beseelt, daß ihr niemals erkaltet.
Meine Gefühle, wie Runen und Kerben
sind sie geprägt, um mein Lied zu befreien.
Sollte es sterben, dann muß ich verderben,
wenn es am Leben bleibt, kann ich gedeihen.
Rot ist die Flamme, mein Lied zu erproben,
Kälte und Unrecht, sie müssen erliegen.
Mit meinem Lied hab ich Freunde erhoben,
mit meinem Lied konnt ich Feinde besiegen.
Schales Vergnügen des kleinen Genießers,
billige Freuden, ihr locktet vergebens.
Wahrheit und Recht, diese Feinde des Spießers
sind, wie die Liebe, der Sinn meines Lebens.
Tod oder Leben, ich muß es erdulden,
treu dem der Heimat gegebnen Versprechen.
Mit meinen Liedern versuch ich die Schulden-
last zu begleichen, den Eid nicht zu brechen.
Bin in den Lenz meines Lebens geschritten,
habe das heilige Schlachtfeld durchmessen.
Daß ich als Mann für die Heimat gestritten,
will ich auch unter dem Beil nicht vergessen.
Hast mir geholfen, Lied, mich zu bewahren,
Lied, auch beim letzten Gang, kämpfend zu fallen.
War doch mein Leben ein Weg durch Gefahren,
mahnend sollst du nach dem Tode erschallen.
1943